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Was ist ein
Streamer?

Streaming ist in aller Munde. Wo immer Du über HiFi liest, wirst Du auf den Begriff Streaming stoßen. Und Streamer. Aber was bedeutet das wirklich?

Kurz gesagt, ein Streamer ist ein Gerät, das ein gestreamtes digitales Signal empfangen und wiedergeben kann. Das heißt, ein Signal, das wiedergegeben wird, während es über ein Netzwerk (Wi-Fi oder kabelgebunden) übertragen wird. Und da wir über HiFi sprechen, sprechen wir über ein Audiosignal.

Das gestreamte Signal kann Musik von einem Streaming-Dienst wie TIDAL oder Spotify sein, es kann aber auch eine Audiodatei sein, die Du auf Deinem Handy hast und kabellos zu Deinem Streamer streamst. Oder es könnte (Achtung!) ein gestreamtes Signal von einem Streaming-Dienst sein, das Du auf Dein Handy streamst und dann an Deinen kabellosen Lautsprecher oder Deinen Stereo-Streamer weitergibst ... oder etwas, das noch verworrener ist.

Wenn das oben Gesagte klingt, als würden die Schlümpfe miteinander reden, dann liegt das daran, dass der Begriff Streaming austauschbar verwendet wird – für alles, was das Abspielen von Audio und Video zeitgleich zur Übertragung beschreibt. Denn das ist im Grunde das, was es bedeutet (siehe auch den Kasten "Streamen oder Herunterladen?“).

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Spielt den Sound ab, während er empfangen wird

Der Begriff "Streamer" umfasst viele verschiedene Technologien und Gerätetypen, die alle eines gemeinsam haben: Sie können einen digitalen Datenstrom wiedergeben. Daher können der Preis und die Eigenschaften der Streamer stark variieren. So kostet zum Beispiel der teuerste Streamer bei HiFi Klubben mehr als 50 Mal so viel wie der günstigste. Aber der teuere kann auch viel mehr. Der günstigste ist ein Bluetooth-Empfänger, der den Sound von Deinem Handy überträgt, während der teuerste ein voll ausgestatteter High-End Verstärker ist, der auch gestreamten Sound empfangen kann.

Im Folgenden erfährst Du alles über die Streaming Technologien und Konzepte, die Du kennen musst.

Bluetooth - praktisch und primitiv

Bluetooth ist wahrscheinlich die einfachste Form des Streamings. Und es ist die am meisten verwendete Form. Bluetooth wird normalerweise verwendet, um Audiosignale von einem Mobiltelefon oder Laptop an Dein Musiksystem zu senden, zum Beispiel um vernünftigen Sound von YouTube-Videos zu bekommen. Um das klarzustellen: Bluetooth ist eigentlich gar kein Streaming, sondern eher ein "kabelloses Kabel" zwischen zwei Bluetooth-Geräten. Echtes Streaming findet per Definition über ein Netzwerk statt, und Bluetooth funktioniert ohne Netzwerk. In der Praxis wird es jedoch oft als zwei Seiten derselben Medaille gesehen, weshalb wir Bluetooth hier mit einbeziehen.

Der Hauptvorteil von Bluetooth ist, dass jedes Audio, das z.B. auf einem Mobiltelefon oder Computer abgespielt werden kann, kabellos auf dem Bluetooth-Empfänger abgespielt werden kann, ohne dass Wi-Fi oder Internet benötigt wird, da die Technologie "Punkt zu Punkt" ist. So kannst Du überall kabellos Musik abspielen – zum Beispiel im Ferienhaus – und auch Deine Freunde können blitzschnell einen Track von ihrem Handy abspielen, ohne sich mit Netzwerkcodes und Setup herumschlagen zu müssen.

Der Empfänger muss keine fortschrittlichen Funktionen haben, so dass ein reiner Bluetooth-Empfänger sehr preiswert hergestellt werden kann. Der Nachteil ist, dass das Bluetooth-Protokoll nicht für hohe Audioqualität ausgelegt ist, da die Übertragung standardmäßig mit einer niedrigen Bitrate und hoher Kompression erfolgt. Dieses Problem kann bis zu einem gewissen Grad Durch fortschrittlichere Protokolle wie aptX und aptX HD gemildert werden, die eine Klangqualität bieten, die sich der CD-Qualität annähert. Das heißt, wenn sowohl Sender als auch Empfänger es unterstützen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass Bluetooth auch den Akku Deines Telefons belastet und wenn Dich jemand anruft, wird die Musik unterbrochen. Du bekommst auch nicht alle smarten Optionen, die Dir echtes Wi-Fi-Streaming bieten kann, wie z.B. Multiroom.

HiFi via Wi-Fi

AirPlay 2 (und sein Vorgänger AirPlay) ist eine bessere Alternative zu Bluetooth. Anstatt den Sound von Deinem Telefon über eine 264-Kilobit-Verbindung zu streamen, die vielleicht sogar abbricht, wenn Du Dich mehr als ein paar Meter entfernst, wird der Sound hier über Wi-Fi und in voller, unkomprimierter HiFi-Qualität gesendet. Die meisten besseren Streamer unterstützen AirPlay 2. Der Nachteil ist, dass fast nur Apple Handys und Computer AirPlay direkt unterstützen. Und dafür muss Dein WLAN stark und stabil sein.

Chromecast ist die Antwort von Google auf AirPlay. Wenn Du ein Android-Telefon hast, ist es genauso einfach, Musik verlustfrei über Wi-Fi zu streamen, wie es für Apple-Nutzer über AirPlay möglich ist. Chromecast ist in vielen Streamern, Musiksystemen und Verstärkern eingebaut - zum Beispiel findest Du Chromecast im NAD C338, NAD AMP1 und Lyngdorf TDAI-1120.

Stabiles Streaming über Kabel

Kabellose Netzwerke (Wi-Fi) sind so weit verbreitet, dass wir sie als selbstverständlich ansehen. Aber die meisten Streamer haben weiterhin einen Anschluss für ein Netzwerkkabel. Vor allem, wenn Du Musik in HD-Auflösung hören willst oder wenn es viele Störungen im Raum gibt, macht es Sinn, ein Kabel zwischen dem Router und dem Streamer zu verlegen, anstatt das Signal kabellos zu übertragen. Das liegt daran, dass unkomprimierte HD-Dateien das kabellose Netzwerk auf die Probe stellen können, vor allem wenn die restlichen kabellosen Geräte des Haushalts um die Aufmerksamkeit des Routers konkurrieren. Letztendlich sind Wi-Fi-Signale "nur" Radiowellen, die durch Wände, andere Elektronik und sogar die Anzahl der Menschen (und damit Körper) im Raum gestört werden, die die Radiowellen blockieren können.

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Streaming im ganzen Haus mit Multiroom

Beim Streaming geht es nicht nur um das Streaming von Deinem Handy auf Deine Stereoanlage im selben Raum. Mit Multiroom-Systemen kannst Du in jedem Raum des Hauses Musik genießen. Multiroom-Systeme wie Sonos, Bluesound (NAD) und HEOS (Denon) haben alle die Fähigkeit, Musik von Streaming-Diensten wie Spotify, TIDAL, Qobuz und Deezer abzuspielen. Einige bieten auch die Möglichkeit, Audiosignale von analogen Eingängen – zum Beispiel von einem Computer oder Plattenspieler – zu allen Lautsprechern des Systems zu streamen.

Hin und her

Die meisten Streamer sind eigentlich Streaming-Empfänger, die einen Audio-Stream abspielen, der von einem anderen Gerät oder einem Streaming-Dienst gestreamt wird. Einige Geräte können aber auch als Sender fungieren. Das heißt, Audio auf andere Geräte streamen. Das findest Du vor allem in Multiroom-Systemen, wo z.B. ein Denon Heimkino-Receiver mit eingebautem HEOS oder ein NAD-Receiver mit eingebautem Bluesound den Sound an die kabellosen Lautsprecher im System sendet.

Eingebaut oder separat?

Streaming in Dein System zu bringen, bedeutet nicht zwangsläufig, Platz für ein weiteres Gerät im Regal freimachen zu müssen. Viele Verstärker und Receiver haben integrierte Streaming-Funktionen. Das Gleiche gilt für Multiroom-Lautsprecher, die mit eingebauten Verstärker- und Streaming-Funktionen „auf die Welt gekommen" sind.

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Bitrate

Die Bitrate ist die Bandbreite, die zum Streamen einer Datei benötigt wird – und damit die maximale Audioqualität. Du kannst eine hochauflösende Datei auch mit einer langsamen Internetverbindung herunterladen, es dauert nur länger. Bei einem gestreamten Track ist das nicht möglich, da der Ton während des Downloads abgespielt wird.

Wenn die Bitrate des Tracks höher ist, als die Netzwerkverbindung verarbeiten kann, kommt es zu Aussetzern bei der Wiedergabe. Umgekehrt begrenzt die Bitrate des Streams auch die Qualität. Selbst wenn Du die schnellste Netzwerkverbindung der Welt hast, klingt eine 128-Kilobit-Audiodatei immer noch schrecklich.

Volle CD-Qualität erfordert eine Bitrate von 1411 Kilobit pro Sekunde. Bitraten von 320 Kilobit oder weniger, die Du bei vielen Streaming-Diensten findest, haben eine ähnliche Klangqualität wie MP3-Dateien.

Streamen oder Herunterladen?

  • Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, ein digitales Signal abzuspielen: als Dateiwiedergabe oder als Streaming. Der Unterschied ist, dass eine Datei, die abgespielt wird, komplett auf dem Gerät liegen muss, von dem sie abgespielt wird. Egal, ob es sich um eine heruntergeladene Audiodatei (z.B. einen Podcast) auf Deinem Telefon oder ein Album oder einen Film auf einer Netzwerkfestplatte handelt.

    Beim Streaming wird das Signal abgespielt, während es heruntergeladen wird. So kann der Player das Ende der Datei nicht "sehen", wenn die Wiedergabe beginnt, und es landet nie die ganze Datei auf Deinem Gerät. Das könnte das Hören von Musik von einem Streaming-Dienst wie TIDAL oder Spotify sein. Man könnte sagen, wenn das Abspielen einer Datei wie das Trinken eines Glases Wasser ist, dann ist Streaming wie das Trinken direkt aus dem Wasserhahn.

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MQA

MQA (Master Quality Authenticated) ist ein Audiocodec, der insbesondere von dem Streamingdienst TIDAL verwendet wird. Du kannst Musik von TIDAL HiFi in CD-Qualität auf den meisten Streamern, die Streaming-Dienste unterstützen, streamen. Allerdings bietet TIDAL auch einige Alben in höherer Qualität an, genannt Master.

Die Master-Aufnahmen sind im HiFi-Abo enthalten, aber wenn Du Musik in HD-Qualität von TIDAL abspielen willst, muss Dein Streamer das MQA-Format unterstützen. NAD M33, NAD M10 und Bluesound NODE / POWERNODE, unter anderem, tun dies.