Ein Subwoofer sorgt für ein viel aufregenderes Klangerlebnis, ganz gleich, ob es um Musik oder Filme geht. Du musst lediglich ein für alle Mal sicherstellen, dass der Subwoofer an der richtigen Stelle steht und richtig eingestellt ist. Dabei helfen wir Dir in diesem Leitfaden.
Einer der großen Vorteile des Subwoofers ist, dass Du ihn fast überall aufstellen kannst und trotzdem ein gutes Klangergebnis erhältst. Denn unser Gehör kann nicht orten, woher tiefe Töne kommen (80 Hz und darunter), und genau dieses Phänomen machen wir uns bei einem Subwoofer zunutze.
In einem Stereosystem führt die Aufstellung des Subwoofers in einer Linie mit den beiden Lautsprechern in der Regel zu guten Ergebnissen, egal ob er frei auf dem Boden steht oder in einem Möbelstück verborgen ist. Korrekterweise sollte der Subwoofer in der Mitte zwischen den beiden Lautsprechern platziert werden, er kann aber auch seitlich oder weiter hinten platziert werden, solange er richtig eingestellt wird.
Wenn Du maximale Bässe wünscht, kannst Du die raumeigene Verstärkung nutzen und den Subwoofer in einer Ecke aufstellen. Das kann eine sehr effektive Lösung sein, vor allem im Heimkino, wo man explosive Bässe braucht, die wirklich in die Magengrube gehen. Einige Subwoofer haben ein flaches Design, so dass Du sie auch unter dem Sofa verstecken kannst. Unauffälliger geht es kaum.
Auf der Rückseite des Subwoofers findest Du eine Handvoll Anschlüsse und Tasten, die ein wenig verwirrend sein können, wenn Du noch nie einen Subwoofer betrieben hast. Welchen Anschluss Du benötigest, hängt von Deiner Anlage ab und davon, ob Du Stereo oder Surround hören möchtest.
Bei einer Standard-Stereoanlage schließt Du das Subwooferkabel normalerweise an einen der beiden R/L-Eingänge (rot/weiß) an. Dabei ist es egal, welchen der beiden Eingänge Du verwendest. Einige Systeme haben ein geringeres Ausgangssignal als andere, und Du kannst die Signalstärke (Gain) verdoppeln, indem Du zwei Kabel oder einen Y-Splitter verwenden. Wenn die automatische Ein- und Ausschaltfunktion Deines Subwoofers nicht richtig funktioniert, läßt sich das Problem oft auf diese Weise lösen.
Bei den meisten Subwoofern findest Du auch einen Eingang oder eine Einstellmöglichkeit namens LFE. Diese wird meist für Surround-Sound verwendet, aber auch für einige High-End Stereosysteme mit "Bass Management". Hier kümmert sich der Verstärker darum, das gewünschte Basssignal an den Subwoofer zu senden, wobei die im Subwoofer eingebaute Frequenzweiche umgangen wird. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass Du die tiefsten Bässe Deinen Hauptlautsprechern entziehst und dem Subwoofer überlässt. So spielst Du lauter und unverzerrter auf Deinem System. Clever.
Einige Subwoofer verfügen über zusätzliche "SPK"- oder "Speaker Level"-Anschlüsse, die Du verwenden kannst, wenn Dein System keinen Subwoofer-Ausgang oder Pre-Out hat. Hier schließt Du den Subwoofer über Lautsprecherkabel an die Anlage an, aber das ist etwas umständlich und klanglich nicht optimal. Verwende diesen Anschluss daher nur, wenn Du keine anderen Möglichkeiten hast.
In einem Heimkino-Surround-System schließt Du das Subwoofer-Kabel an den Eingang mit der Bezeichnung LFE (Low-Frequency Effects) an. Bei Surround hat der Bass eine eigene LFE-Audiospur, und Dein Receiver sorgt dafür, dass das richtige Signal an den Subwoofer gesendet wird. Wenn Du den Subwoofer für Surround verwenden möchtest und er keinen LFE-Eingang hat, verwende einen der beiden L/R-Eingänge und drehe den Crossover-Regler auf den höchsten Wert, normalerweise 120-140 Hz.
Die meisten Surround-Receiver verfügen über eine integrierte Anleitungsfunktion, die Dir hilft, den Subwoofer richtig einzustellen. Folge der Anleitung oder komm zu uns in den HiFi Klubben Store, wenn Du Hilfe benötigst. Wir sorgen dafür, dass alles optimal funktioniert.
Wenn Dein Subwoofer optimal spielt, verschmilzt der Bass mit dem Klang Deiner Hauptlautsprecher, so dass Du von den höchsten bis zu den tiefsten Tönen ein natürliches und zusammenhängendes Klangbild erhältst. Es kann ein wenig Energie und Experimentierfreude erfordern, die perfekte Einstellung zu finden, aber die Mühe lohnt sich. Du wirst die Vorteile des Subwoofers jedes Mal voll ausschöpfen, wenn Du Deine Anlage nutzt.
Stelle an Deiner Stereoanlage zunächst die Frequenzweiche (Trennfrequenz) auf 80 Hz bei Kompaktlautsprechern bzw. 60 Hz bei Standlautsprechern ein. Drehe den Subwoofer auf – am besten etwas lauter – und spiele ein Musikstück mit kräftigen und abwechslungsreichen Bässen. Jetzt kannst Du den Klang einstellen. Bitte einen Freund oder eine Freundin, Dir bei der Bedienung zu helfen, während Du auf dem Sofa ganz genau hinhörst. Das macht die Sache einfacher.
Auf der Rückseite des Subwoofers befindet sich eine Taste mit der Bezeichnung "Phase", die in der Regel zwei Einstellungen (0/180 Grad) hat. Kurz gesagt, wenn Lautsprecher phasengleich spielen, bedeutet dies, dass sich die Membranen gleichzeitig nach außen und nach innen bewegen, wodurch Du den stärksten Gesamtklang erhalten. Wähle die Einstellung, die an Deiner Hörposition den stärksten Bass liefert. Das ist das Ende der Phase. Der nächste Punkt ist die Übergangsfrequenz, d. h. wie hoch im Tonbereich der Subwoofer spielen soll.
Wie bereits erwähnt, ist 80 Hz ein guter Ausgangspunkt für die Trenn- bzw. Übergangsfrequenz bei Kompaktlautsprechern, während große Standlautsprecher in der Regel eine etwas tiefere Einstellung um 50-60 Hz benötigen. Was am besten funktioniert, hängt von den Lautsprechern, dem Subwoofer und Deinem persönlichen Geschmack ab. Versuche, die Übergangsfrequenz ein wenig nach oben oder unten zu verschieben, und wähle dann die Einstellung, die den kohärentesten und natürlichsten Bass liefert.
Sobald Du die Trennfrequenz eingestellt hast, kannst Du die Lautstärke wieder zurückdrehen, damit der Bass nicht mehr übertrieben laut ist. Versuche noch einmal, mit der Trennfrequenz zu spielen – es kann sein, dass Du sie in die eine oder andere Richtung schieben musst, und in diesem Fall muss auch die Lautstärke nachjustiert werden. Aber dann bist Du am Ziel.
Schließlich musst Du die Ein- und Ausschalt-Automatik testen. Normalerweise lässt Du den Subwoofer automatisch mit dem System ein- und ausschalten. Wenn dies nicht richtig funktioniert, versuche, das Eingangssignal des Subwoofers mit einem Y-Splitter zu verstärken, wie bereits erwähnt. So kann er besser reagieren, wenn sich das System einschaltet.
Die meisten besseren Heimkino-Receiver und eine Reihe von High-End Stereoanlagen verfügen über eine integrierte digitale Raumkorrektur (Audyssey, RoomPerfect, Dirac Live oder eine andere). Diese Systeme können den Klang um Resonanzen und Geräusche korrigieren, die durch den Hörraum verursacht werden, aber sie können auch die meisten Einstellungen übernehmen, die Du sonst manuell an Deinem Subwoofer vornehmen müsstest.
Raumkorrektursysteme funktionieren auf unterschiedliche Weise, und wenn Du sie nutzen möchtest, um Deinen Subwoofer mit an Bord zu nehmen, empfehlen wir Dir, die Einrichtungsanleitung des Herstellers zu lesen. Allen Systemen gemein ist jedoch, dass der Klang nach der Raumkorrektur etwas blutarm erscheinen kann, weil das Ziel eine lineare und "korrekte" Wiedergabe war. Andererseits ist es einfach, den Klang wieder zum Leben zu erwecken.
Die einfachste Möglichkeit, den Bass wiederherzustellen, besteht darin, die Lautstärke des Subwoofers aufzudrehen, bis der Basspegel den gewünschten Wert erreicht hat. Eine bessere Lösung ist es jedoch, dem System mitzuteilen, dass Du etwas mehr Bass in Deinem korrigierten Klang wünscht. Einige Systeme verfügen über voreingestellte EQ-Einstellungen für diesen Zweck, während Du bei anderen Systemen die Raumkorrektur-App aufrufen und die Bässe verstärken musst. Auf diese Weise bleiben alle Korrekturen erhalten – Du bekommst nur mehr Bass. Du entscheidest selbst, wie viel Dir davon gefällt.
Viel Spaß mit Deinem Subwoofer!